Mein erster Jugendroman Deadwater – Das Logbuch ist nun ein Jahr auf dem Markt und hat eine ganz ordentliche Sturmfahrt hingelegt. Nun da mit Darkworld – Der geheime Code der Nachfolger in den Startlöchern steht, ist es an der Zeit zurück zu schauen, wer was und wie zu Deadwater gemeint, gesagt und geschrieben hat. Außerdem mal schauen, was sonst so passiert ist.
Lesereise ins Egoland
Ok, ich würde hier gerne etwas mehr angeben, aber Lesetagesreisen trifft es eher. Insgesamt wurde ich auf drei Lesungen eingeladen – in einer Buchhandlung, in einer Schulklasse und im Rahmen der Kulturinitiative Windeck. Letztere war super, weil, ich auch Musik machen konnte und das überwiegend erwachsene Publikum (bis auf zwei ziemlich engagierte Jungen) interessiert gelauscht hat. Die Schulklasse war ebenfalls gut dabei und bei weitem nicht so lesefaul wie überall proklamiert. Mein Highlight war allerdings die Lesung in einer nicht näher zu nennenden großstädtischen Buchhandlung. Deadwater hatte gerade den Leipziger Lesekompass gewonnen und auch ansonsten lief es so gut, dass ich offenbar drohte zum erfolgsverwöhnten Arschloch zu mutieren – also entschied das Schicksal mir einen Denkzettel an den Hintern zu pinnen. Ich mach’s kurz: es kam kein Schwein, so dass ich am Ende vor zwei Praktikanten, einem alten Mann, der sich auf einem der leeren Stühle ausruhte, und einem Mädchen las, das mich aus Versehen für berühmt hielt. Take this, Egosau!
Zwischen Kästner und Klopoesie – Deadwater als Schullektüre
Da Deadwater für Leser ab zwölf Jahre ausgewiesen ist, kam mir ein ums andere Mal zu Ohren, dass es entweder als Schullektüre erwogen oder tatsächlich eingesetzt wurde. Das freut mich natürlich riesig, liegt aber vermutlich weniger an Tod und Abenteuer als an den ökologisch-kritischen Zwischentönen. Eine Klasse aus Kassel schickte mir beispielsweise einen ganzen Fragenkatalog im Anschluss an die Unterrichtseinheit, den ich sehr gerne beantwortet habe. Darkworld wird sich übrigens um Cybergefahren, künstliches und menschliches Bewusstsein drehen – ich erwarte also rege Zuschriften von Informatik- und Philosophielehrern sowie Verschwörungstheoretikern!!!!!
Die Meinung der anderen
Rezensionen, Kritiken, Leseeindrücke sind zweischneidige Schwerter. Sie können wie ein warmes Messer durch die buttrige Autorenseele gehen oder wie eine stumpfe Kettensäge, die von einem Troll benutzt wird, der vergessen hat, sie einzuschalten. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass selbst eine Tonne positive Meinungen ein Gramm Missfallen nicht aufwiegen können, aber ich habe mich schon genug über ein, zwei Miesmacher geärgert, weshalb ich hier mal einen Querschnitt durch die Rezensionslandschaft hinterlasse:
Derart packend, dass es starke Nerven verlangt.
Es ist spannend, abwechslungsreich und lustig geschrieben, und es ist auf jeden Fall wert, gelesen zu werden.
—Ravensbuch (Jugendrezension)
Insgesamt ein echtes Sommerlesevergnügen, das 2017 auch mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet wurde.
Die Aufmachung als Logbuch, in dem alle Charaktere zu Wort kommen, ist originell, der Plot rasant.
Ein spannender, gut geschriebener und originell aufbereiteter Thriller mit einer ordentlichen Portion Gesellschaftskritik.
ICH FAND’S TOLL. Lustig, spannend, interessant und ich wollte nicht aufhören zu lesen, was IMMER ein gutes Zeichen ist.
Insgesamt überzeugt „Deadwater. Das Logbuch“ durch einen spannenden Thriller-Plot, die authentische Sprache der Jugendlichen und die graphische Aufmachung des Buches.
Deadwater ist ein moderner broschierter Jugendthriller, aufgemacht auf 224 witzig illustrierten Seiten als Logbuch mit allerlei Zusatzmaterialien wie GPS-Daten, Routen, Karten und coolen Aussprüchen der jungen Abenteurer.
Fesselnd und im Nu zu Ende gelesen!
—BILD (Literaturmagazin)
In Bild und Ton
Besprechungen gab es allerdings nicht nur schwarz auf weiß; darunter eine Video-Vorstellung Hauke Harder (das ist doch ein Comic-Name!) von der Buchhandlung Almut Schmidt in Kiel, ein Radiobeitrag vom MDR und eine Online-Schüler-Präsentation.
Auf Wiedersehen,
Tobi